Der richtige Durchblick macht’s!
Trifft zu helles Licht unvorhergesehen in das Auge und auf die Lichtempfindliche Netzhaut, können Blendeffekte eintreten. Für eine gewisse Zeit kann man nicht mehr richtig sehen, dadurch erhöht sich das Unfallrisiko beträchtlich. Auch eine Trübung der Augenlinse (Katarakt, Grauer Star) oder eine Schädigung der Netzhaut können durch UV-Licht bedingt werden. Wirksame, gegen UV-Licht schützende Sonnenbrillen sind daher je nach Wetterbedingungen unerlässlich für alle, die im Freien arbeiten oder anderweitig aktiv sind.
Wie erkenne ich eine gute Sonnenbrille?
Gute Sonnenbrillen zeichnen sich durch ihre Kennzeichnung und beiliegende Kundeninformation aus. Neben dem obligatorischen CE-Zeichen müssen Sonnenbrillen mit Informationen über die Filterkategorie, den Anwendungsbereich, die Art des Filters und die Lichtdurchlässigkeit versehen sein. Sonnenbrillen sollten die DIN EN 1836 erfüllen und mit dieser Norm gekennzeichnet sein. Die Norm unterscheidet fünf Filterkategorien mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit. Die Filterkategorie 2 mit 18 bis 43 Prozent Lichtdurchlässigkeit bietet einen guten Schutz für Sonnentage in Mitteleuropa. Wer ins Gebirge fährt oder einen Strandurlaub macht, sollte die höhere Kategorie 3 wählen, die nur noch zwischen 8 und 18 Prozent des Lichts hindurch lässt.
Bei der Farbwahl raten Experten zu braunen und grauen Gläsern. Sie verfälschen die Farben kaum und bieten einen guten Blendschutz. Gelbe, orange und rote Gläser verstärken den Kontrast und eignen sich für schlechte Sichtverhältnisse, doch für den Straßenverkehr sind sie oft nicht geeignet.
Außerdem gehören Tipps zur Reinigung und Pflege sowie der Warnhinweis, nicht direkt in die Sonne zu schauen, zu einer vollständig gekennzeichneten Sonnenbrille. Erfahrungen und Tests haben leider gezeigt, dass die Kennzeichnung nicht immer zutreffend ist. Umso wichtiger ist eine gute Beratung durch den Optiker, der ggf. mit einem Radiometer den UV-Schutz der Brille überprüfen kann.
Woran Sie auch noch denken sollten!
Allergien: Metallgestelle sollten nickelfrei sein. Billige Metallgestelle geben häufig unzulässige Mengen an Nickel ab.
Gläser: Ein gutes Glas zeigt keine Blasen, Schlieren oder Einschlüsse und darf bei leichtem Druck durch den Finger nicht nachgeben. Gegenstände sollten unverzerrt dargestellt werden.
Weiter Informationen finden Sie auch in der Broschüre der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin „Sonnenbrillen – Augen auf beim Brillenkauf“. Sie steht kostenlos im Internet zum Herunterladen bereit:
Die Farben der Gläser und Ihre Eigenschaften
- Braun – Angenehm warmer Farbton, leichte Farbverfälschung, filtert Blaulicht
- Grau – Neutrale Farbwiedergabe
- Grün – Leichte Farbverfälschung, Verstärkung des natürlichen Grüns
- Gelb – Kontrasterhöhend, geeignet für Schießsport und Skifahren, wegen Farbverfälschung nicht geeignet zum Autofahren
- Blau, Rot, Violett – Für bestimmte Einsatzzwecke, fragen Sie Ihren Augenoptiker